Raten Sie mit! Die Lösungen finden Sie am Schluss des Beitrages.
Frage 1
Vor 500 Jahren, nach der Reformation, waren alle in Wollishofen reformiert, Katholiken oder andere Religionsbekenntnisse gab es keine. Die Wollishofer bekamen allerdings erst 1702 eine eigene Kirche. Zuvor mussten sie zu Fuss in einen der umliegenden Orte für Gottesdienste und wichtige kirchliche Handlungen. Zu welcher Kirche mussten die Wollishofer sonntags laufen, bis sie eine eigene bauen durften?
a) nach Rüschlikon
b) nach Kilchberg
c) nach Zürich Enge
d) nach Adliswil
Frage 2
Was war im Jahr 1928 in diesem, damal neu erbauten Haus der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Zürich 2 am Morgental eingebaut worden?
a) Eine öffentliche Badanstalt, weil längst nicht alle Häuser Badezimmer hatten.
b) Ein Billetschalter und Wartesaal für Tram- und Busbenutzende
c) Eine Abgabestelle für die Wäscherei, wo man dreckige Wäsche abgeben und die saubere, gebügelte Wäsche wieder abholen konnte, gegen Bezahlung natürlich
d) Ein Kindergarten
Frage 3
Vor 130 Jahren wurde das ländliche Dorf Wollishofen Teil der Stadt Zürich: Gegen den Willen der Wollishofer Stimmbürger fand 1893 die sogenannte Eingemeindung statt. Damals lebten knapp 10‘000 Menschen im Stadtkreis 2 (Enge, Wollishofen, Leimbach).
Wie viele Kinder besuchten bereits dann, also 1893 – im Kreis 2 einen öffentlichen Kindergarten?
Foto: Kindergarten Farenweg 1928, Baugeschichtliches Archiv Zürich
a) Keine – Kindergärten wurden erst später erfunden
b) Ca. 10 – die meisten Kinder mussten zuhause auf dem Bauernhof arbeiten
c) Ca. 300 – so viele 5 und 6jährige Kinder gab es damals im Kreis 2
d) Ca. 60 – Kindergärten waren damals freiwillig
Frage 4 Die Rote Fabrik wurde 1892 erbaut als Seidenweberei und blieb dies bis 1933. Seit 1980 gehört sie der Stadt Zürich und ist ein Ort der Kultur. Was aber wurde dazwischen dort hergestellt, in den Jahren 1935 – 1976?
Rote Fabrik, Seestrasse, im Jahr 1945
a) Hosenträger
b) Schuhe
c) Rechenmaschinen
d) Telefone
Frage 5
Im ländlichen Wollishofen gab es noch 1920 erst wenige motorisierte landwirtschaftliche Zugfahrzeuge, es wurden Tiere zum Ziehen von Karren und Anhängern eingesetzt.
Diese mussten aber bewilligt werden. Die folgenden Zahlen betreffen die ganze Stadt Zürich: Für welche Tierart wurden 1920 stadtweit 110 tierärztliche Zeugnisse resp. Bewilligungen als Zugtiere ausgestellt?
a) Hunde
b) Esel
c) Pferde
d) Rinder
Frage 6
Welche Werbung/Werbungen kommt/kommen aus Wollishofen, weil diese Produkte hier produziert wurden?
a)
b)
c)
d)
Lösungen
Frage 1: b) ist richtig - nach Kilchberg: Der Alte Kirchenweg führt heutzutage von der Kalchbühlstrasse bis an die Grenze zu Kilchberg – zur «Kirche auf dem Berg», daher der Name. Auch alle aus Adliswil und Rüschlikon mussten dorthin, und zwar noch länger als die Wollishofer!
Frage 2: a) ist richtig - ein öffentliches Badezimmer, Bad Wollishofen!
Bad Wollishofen, Albisstrasse 48. 1931. Foto: Heinrich Wolf-Bender.
Baugeschichtliches Archiv Zürich.
Frage 3: d) ist richtig, ungefähr 60 an der Zahl.
Hier ein Beispiel aus Winterthur aus dem Jahr 1912
Frage 4: d) ist richtig: Standard Telephon & Radio AG (später: Alcatel) produzierte Telefone und dazugehörige Teile in der roten Fabrik!
Eine Rechenmaschinenfabrik gab es aber in Wollishofen auch…! MADAS an der Seestrasse etwas weiter Richtung Zürich, die in den 1960er Jahren den Anschluss ans digitale Zeitalter verpasste und später geschlossen werden musste.
Frage 5: a) ist richtig: 110 Hundebesitzern wurde gestützt auf tierärztliche Zeugnisse erlaubt, ihre Hunde als Zugtiere zu benützen.
Foto: Wollishofer Milchmann ums Jahr 1915, Privatbesitz
Frage 6:
Lösung: Zwei sind richtig!
b) an der Seestrasse gab es seit 1905 eine chem. Fabrik, die «Hamol» hestellte und c) an der Nidelbadstrasse 8 eröffnete 1931 die Tabakfabrik Henri Weber, die viele Jahre lang 24er-Tabak herstellte:
Ehemalige Chemische Fabrik, Seestrasse 513, erbaut 1904. Foto1979. Baugeschichtliches Archiv Zürich
Nidelbadstrasse 6/8. Ehemaliges Fabrikgebäude Henry Weber Tabak. Baujahr 1932. Foto: SB (19.1.2023) Heute Wohnkomplex der Stiftung PWG.
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